Forschungsfeld

Im Forschungsfeld „Menschwerdung“ ergründen wir, was Menschen als Individuen auszeichnet und sie als Spezies eint.

Im Forschungsfeld „Menschwerdung“ untersuchen wir anhand des materiellen Niederschlags des Paläolithikums und Mesolithikums die Evolution menschlichen Verhaltens aus einer archäologischen Perspektive. Damit wollen wir zum Verständnis der Entwicklung der biologischen und sozialen Grundlagen menschlichen Verhaltens beitragen. Konkret geht es geht darum, herauszufinden, was Menschen als Individuen auszeichnet und ihnen als Spezies gemein ist.

Das Forschungsfeld folgt dabei der Kern-Hypothese, dass die menschliche Verhaltensevolution einen kumulativen Prozess beschreibt, im Zuge dessen der Mensch seine (ökologische) Nische zusehend ausweitet. Im Zuge dieser Ausweitung nimmt die Befriedigung sozialer und individueller Bedürfnisse einen immer höheren Stellenwert ein.

In diesem Kontext wollen wir verstehen, ob und welche Verhaltensprädispositionen Teil der menschlichen Biologie und Grundlagen der Ausweitung der menschlichen Nische sind. Umso mehr wäre dann auch zukünftig auf diese Bedürfnisse des Menschen Rücksicht zu nehmen.

Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der menschlichen Evolution aus einer ansonsten nicht eingenommenen Perspektive. Deshalb kann sich die Archäologie der Menschwerdung im Kanon all jener Wissenschaften positionieren, die sich mit dem Menschen im Heute beschäftigen, und unser Menschen- und Weltbild um den archäologischen Blick auch aus allertiefster Vergangenheit bereichern.

Die Pleistozäne und Frühholozäne Archäologie ist damit anschlussfähig an Gegenwarts- und Zukunftsfragen und kann ein starker Partner für viele andere Wissenschaften werden, deren Hypothesen sie über den materiellen archäologischen Niederschlag zu testen vermag. 

Das Forschungsfeld wird derzeit mittels dreier mittel- bis langfristig ausgerichteter Forschungsthemen untersucht. Die Themen werden von Arbeitsgruppen aus inhaltlich und methodisch miteinander vernetzten Projekten getragen. Dies ermöglicht Synergien, gewährleistet mittelfristige Synthesen und ein ständiges Justieren der Forschungen.

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MONREPOS Archäologisches Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution

Schloss Monrepos
56567 Neuwied

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