Unsere Lieblinge

Was bisher geschah!

Eine Dauerausstellung zu modernisieren ist eine Mammutaufgabe. Viele Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen des LEIZA (und auch viele Geräte und Maschinen) arbeiten daran mit.

Im Museum für Antike Schifffahrt haben wir als erstes damit begonnen, die Objekte zu demontieren. Denn damit die schönen Stücke sicher in einer Ausstellung stehen, sind sie – oft an der Rückseite – mit Halterungen o.Ä. versehen. Den Abbau der Exponate übernahmen unsere Expert*innen aus der Restaurierung. Die Objekte haben wir auf Paletten abgelegt und zum Teil auch in schicke weiße Häubchen verpackt. So können die Objekte, die auch einen Platz in der neuen Ausstellung finden werden, auf ihrer Palette leicht ins Zwischenlager gefahren werden. Und die Objekte, die künftig nicht mehr zu sehen sein werden, können staubsicher verpackt in unser neues Depot im LEIZA wandern. Dafür bekam jedes Objekt seinen Barcode und der neue Standort wurde in der Objektdatenbank erfasst, damit wir immer wissen, wo welches Objekt gerade steht.

[Bilder Brohltal-Abbau? – Objekte auf Paletten – Objekte im Hussen]

Erst wenn die Objekte sicher verstaut sind, können in der Ausstellungshalle die Abrissarbeiten beginnen. Aber was ist eigentlich mit den großen Wracks und Nachbauten der Römerschiffe, die viel zu groß sind für Paletten? Diese Großexponate passen teils auch gar nicht durch die Tür, deswegen bleiben sie in der Ausstellungshalle. Sie werden mit einem Gerüst umgeben und mit spezieller Folie abgedeckt, sodass die Arbeiten am Raum selbst ihnen nichts anhaben können.

Damit auch die Ausstellungshalle selbst in neuem Glanz erstrahlen kann, haben wir die gesamten bisherigen Einbauten entfernt. Dafür brauchten wir tatkräftige Unterstützung durch eine externe Firma. In nicht einmal drei Tagen hatten wir so eine fast leere Halle – bereit für Neues!

[Fotos mache ich und schicke ich dir bis Ende der Woche = 13.1.]

Und im Hintergrund, außerhalb des Museumsgebäudes selbst, läuft unsere inhaltliche Konzeption natürlich auf Hochtouren. Wir haben für euch ein ganz neues Ausstellungskonzept entwickelt, das Menschen und ihr Handeln in den Mittelpunkt rückt mit den Fragen: Warum bewegen sich Menschen überhaupt in der Welt? Wie helfen ihnen dabei welche Arten von Schiffen? Was passiert mit der Welt und den Menschen durch die zunehmende Mobilität? Und wie betrifft das auch unser Leben heute?

 

In unserer neuen Ausstellung werdet ihr alte Bekannte, wie die Römerschiffe, wiedersehen, aber wir haben auch einen scharfen Blick in unsere Depots geworfen und einige bislang noch nicht gezeigte Objekte für ihren großen Auftritt in der Ausstellung vorbereitet.

[Pompeji-Amphoren - Modell der Igeler Säule - Modell St. Irminen]

Auch an einem Medienkonzept für euch haben wir zusammen mit einem Medienplaner getüftelt und ihr könnt euch auf einige digitale Anwendungen freuen, an denen ihr selbst etwas bewegen könnt!

Und natürlich haben wir zusammen mit unseren Ausstellungsgestaltern ein szenographisches Konzept für die neue Ausstellung entwickelt. Wir wissen also schon, in welchem neuen Look wir euch das Museum für Antike Schifffahrt in Zukunft präsentieren werden, welches Objekt wo stehen wird, welcher Ausstellungsteil welche Farbe bekommt und vieles mehr. Da wollen wir aber jetzt noch nicht zu viel verraten. Seid gespannt – wir bleiben in Bewegung!

Petra war in die Hauptstadt der Nabatäer, eines arabischen Volkstammes. Die Stadt lag verkehrsgünstig am Handelsweg von der Arabischen Halbinsel zum Mittelmeer, wo dann von Wüstenschiffen auf seetüchtige Schiffe umgeladen wurde. Im Jahre 106 n. Chr. wurden die Nabatäer von Kaiser Trajan unterworfen und Teil der neu geschaffenen römischen Provinz Arabia Petraea.

Dieses Dromedar (im Gegensatz zum Trampeltier mit nur einem Höcker) hat aber wahrscheinlich Menschen und keine Waren in seinem Schiffs-artig schaukelnden Gang durch die Wüste getragen. Darauf deutet zumindest die Ausstattung auf seinem Rücken hin: Sattel, Satteldecke und Zaumzeug mit zwei herabhängenden Gegenständen, wohl ein Schwert oder Dolch (vorne) und eine Wasserflasche (hinten).

Ich freue mich schon sehr darauf, wenn das Dromedar zusammen mit einigen Artverwandten seinen Platz in der neuen Ausstellung bekommt.“
 

Dr. Julia Linke
Koordinatorin und Co-Kuratorin für die neue Ausstellung im Museum für Antike Schifffahrt

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