Kerbschnittverzierte Gürtelbeschläge dienten als repräsentative und symbolträchtige spätrömische Militärgürtel; sie wurden in Gallien speziell für Elitetruppen des Feldheeres entworfen, hielten sich abgewandelt bis ins 1. Drittel des 5. Jhs. und sind v.a. bei Militärstandorten sowie entlang der Reichsgrenze zu finden. Durch Truppenverlegungen und Mobilität von Heeresverbänden verbreiteten sich die »Kerbschnittgürtel« in viele Regionen des Weströmischen Reiches. Veteranen brachten sie in ihre jeweiligen Heimatorte. Kerbschnittgürtel geben dank ihrer geplanten Gestaltung und ihres gelenkten Wandels Auskunft über die Struktur und Wirksamkeit der spätantiken Armee bis zur Mitte des 5. Jhs.
Buchdaten
Böhme, Horst Wolfgang: Die spätantiken Gürtel mit kerbschnittverzierten Metallbeschlägen: Studien zu Militärgürteln des 4.-5. Jahrhunderts, Heidelberg: Propylaeum, 2023 (Kataloge Vor- und Frühgeschichtlicher Altertümer, Band 50).
https://doi.org/10.11588/propylaeum.1242
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