Restaurierung, Konservierung und Materialanalytik

Der Kompetenzbereich „Restaurierung, Konservierung und Materialanalytik“ forscht zur Sicherung und Konservierung sowie zur Zusammensetzung, Herkunft, Materialeigenschaften und Herstellungsprozessen und -techniken von Objekten.

Der Kompetenzbereich bildet die wissenschaftliche Organisationseinheit für Restaurator:innen und Naturwissenschafter:innen des LEIZA, die integral in die archäologischen Forschungen des Hauses eingebunden sind, aber auch eigene wissenschaftliche Ansätze verfolgen und entsprechende Forschungsprojekte initiieren. Durch aktive und eigene Impulse setzende Beteiligung in den Forschungsfeldern und Dauerforschungsgebieten des LEIZA tragen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kompetenzbereichs mit ihrem materialspezifischen Fachwissen und restauratorischen sowie naturwissenschaftlich-technischen Methoden zur Erweiterung des Wissensfundaments bei. Neben der Konservierungsforschung, die primär dem Kulturerhalt dient, zielen die Untersuchungen insbesondere darauf ab, Spuren menschlicher Handlungsprozesse und ihrer Entscheidungsgrundlagen auszulesen und zu interpretieren. Auf diese Weise werden menschliches Wissen und Können und deren Verbreitung als Faktoren gesellschaftlicher Strukturierung und Veränderungen sichtbar.

Grundlegende Voraussetzung hierfür ist eine intensive, forschende Auseinandersetzung mit dem Objekt als Informationsträger, denn erst durch diese kann ein Gegenstand mit all seinen Befunden für die archäologisch-kulturwissenschaftliche Analyse erschlossen und sein Informationsgehalt möglichst unverfälscht für zukünftige Generationen bewahrt werden. Dabei reichen die gewonnenen Erkenntnisse weit über die Erfassung und Sichtbarmachung typologisch stilistischer Merkmale am Objekt hinaus. Sie umfassen zusätzlich Informationen zur Herstellungstechnik, zu den verwendeten Rohstoffen und ihrem Ursprung, zu Funktion und Gebrauch sowie zur „Geschichte“ des Objekts. Erst die Summe dieser verschiedenen Betrachtungsperspektiven und ihre abschließende Einbettung in einen archäologisch-kulturwissenschaftlichen Rahmen eröffnet eine Dimension, die zum Kern der „LEIZA-Archäologie“ führt: den diachronen Blick auf den Menschen als Entscheidungen treffendes, sich organisierendes und bewusst handelndes Wesen.

Leitung

Stellvertretung

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