Unsere Geschichte

Von Gründung des RGZM über wichtige Meilensteine bis hin zum jetzigen Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)

1852

Das Römisch-Germanische Central-Museum in Mainz wird gegründet – als Ort der Forschung und Vermittlung. Sein erster Direktor Ludwig Lindenschmit d. Ä. beginnt, eine Sammlung von Kopien wichtiger archäologischer Funde anzulegen.

1853-1954

Das RGZM findet sein Zuhause im Kurfürstlichen Schloss, in dem es einige Räume erhält. So können in zunächst kleinem Rahmen Exponate präsentiert werden.

1858

Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung des RGZM erscheint! Es ist der erste Band der Reihe »Alterthümer unser Heidnischen Vorzeit« im Mainzer Victor von Zabern-Verlag.

1862

Man hat sich schon einen Namen gemacht: Kaiser Napoléon III. lässt sich von Ludwig Lindenschmit d. Ä. bei der Gründung des Archäologischen Nationalmuseums Frankreichs beraten.

1870-1972

Das RGZM wird öffentliche Stiftung. Nach Jahren ohne regelmäßige und ausreichende Finanzierung übernimmt nun das neu gegründete Deutsche Reich seine Förderung.

1873

Die Kopien des RGZM schaffen es auf die Weltausstellung in Wien. Sie zeugen nicht nur von der Breite der Sammlung, sondern auch von den in den Werkstätten angewandten Kopiertechniken.

1900-1901

Das neue Jahrhundert beginnt mit einer Vorstandssitzung im Kurfürstlichen Schloss. Im Anschluss treten der wissenschaftliche Direktor Karl Schumacher und der technische Direktor Ludwig Lindenschmit d. J. ihre Ämter an.

1903-1913

Die Stadt Mainz renoviert das Kurfürstliche Schloss und schafft dabei viele neue Ausstellungssäle für das RGZM und das städtische Altertumsmuseum. Paul Reinecke arbeitet am RGZM an einer zeitlichen Ordnung von Kopien aus ganz Europa, die bis heute nachwirkt.

Ab 1910

In den neuen Sälen wird die chronologisch geordnete Dauerausstellung neugestaltet und erweitert. Nun gibt es auch Themensäle, zum Beispiel zu Hausbau und Siedlungsformen.

1922

Das RGZM erweitert seine Aufgaben: Die Mitarbeiter Friedrich Behn und Gustav Behrens werden für die regionale Bodendenkmalpflege zuständig.

1927

Gustav Behrens tritt sein Amt als erster Direktor an.

1930

Regelmäßig werden nun auch Sonderausstellungen gezeigt. Für diese und als Magazin wird das Alte Zeughaus (»Sautanz«) unweit des Schlosses genutzt.

1934-1935

Nach dem Auszug des städtischen Altertumsmuseums – heute Landesmuseum – aus dem Kurfürstlichen Schloss werden die Räume für das RGZM umgebaut und es erhält neue Werkstätten in der Nähe.

1939

In der NS-Zeit wird das RGZM in Zentralmuseum für Deutsche Vor- und Frühgeschichte umbenannt. Es agiert zwar eher zurückhaltend, betreibt aber Themen zur Geschichte der Germanen aktiver als zuvor.

11./12. August 1942

Zwei Nächte lang werden Brandbombenangriffe auf Mainz geflogen. Das Kurfürstliche Schloss brennt aus. Die Ausstellungsräume und mit ihnen ein großer Teil der Kopien-Sammlung werden zerstört.

1945

Das Kurfürstliche Schloss wird weiter beschädigt. Auch die Werkstätten, Depots und Ausstellungsräume in den benachbarten Gebäuden werden zerstört. Nach dem Ende des NS-Regimes wird der alte Name wieder angenommen.

1946-1947

Bald nach Ende des Krieges wird in zwei Sälen schon wieder eine provisorische Ausstellung zu Mainz in der Römerzeit und zum römischen Kunstgewerbe präsentiert.

1952

Mit vielen Gästen von nah und fern feiert das RGZM sein hundertjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird auch der Freundeskreis des Museums gegründet.

1958

Kurt Böhner wird Geschäftsführender Direktor. Die enge Bindung zwischen RGZM und Johannes Gutenberg-Universität zeigt sich in seiner Ernennung zum Honorarprofessor im Jahr 1959.

1958-1961

Die nach und nach eröffneten neuen Dauerausstellungen locken Besucher:innen ins Kurfürstliche Schloss: Sie tauchen ein in die Römerzeit, die Steinzeit und das Frühmittelalter.

1961

Der moderne Neubau neben dem Kurfürstlichen Schloss ist fertig. Werkstätten und Wissenschaft, Bibliothek und Verwaltung ziehen dort ein.

1963 Restaurator:innen braucht das Land: Gemeinsam mit Partnern entsteht am RGZM ein Ausbildungsgang für Restaurierung im Fachbereich Altertumskunde.

1966 Ein schöner neuer Ausstellungsraum: In der wieder aufgebauten »Steinhalle« neben dem Neubau eröffnet eine neue Dauerausstellung zur Vorgeschichte.

1966-1970

Eine Reihe großer Sonderausstellungen zeigt die Ergebnisse langjähriger internationaler Zusammenarbeit – etwa mit der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften Prag, dem Staatlichen Historischen Museum Stockholm oder dem Naturhistorischen Museum Wien.

1975

Die Ausstellung »Ausgrabungen in Deutschland – gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1950-1975« bestärkt die Stellung des RGZM als eine der zentralen Institutionen in der deutschen Archäologie. Mit vier zugehörigen Bänden wird die Reihe »Monographien des RGZM« begründet.

1976

Der Thron des Papstes wird kopiert: Konrad Weidemann und Kurt Böhner erhalten eine Audienz bei Papst Paul VI. und die Erlaubnis, eine Kopie der Cathedra Petri anfertigen zu lassen.

1976-1981

Museen als Lernorte: Mit dem Projekt »Schule und Museum« leistet das RGZM Pionierarbeit bei der Erschließung von Museen für Schulen im Land.

1977

Das RGZM ist eine von 46 Einrichtungen der »Blauen Liste«, deren Forschungsvorhaben so bedeutend sind, dass sie eine gemeinsame Finanzierung von Bund und Land erhalten.

1980-1981

Die Ausstellung »Gallien in der Spätantike« wird als große deutsch-französische Zusammenarbeit in Mainz und Paris gezeigt.

1985-1988

Mit der Gründung des Forschungsbereichs Altsteinzeit und des dazugehörigen Museums in Neuwied verfestigt sich ein Forschungsschwerpunkt. 2014 wird das »MONREPOS Museum für menschliche Verhaltensevolution« neueröffnet, unterstützt durch die Prinz Maximilian zu Wied-Stiftung.

seit 1990

Weitreichende Verbindungen: Aus der Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Institut der Provinz Shaanxi in China (1990-2014) und dem Ägyptischen Museum Kairo (1996-2002) entstehen zeitweilig neue Außenstellen in Asien und Nordafrika.

1991

Die Ausrüstung der neuentdeckten Südtiroler Gletschermumie “Ötzi” wird zur Restaurierung dem RGZM anvertraut und in Mainz gezeigt.

1994

Die 1981/1982 in Mainz gefundenen Römerschiffe finden nach ihrer Restaurierung am RGZM ihr endgültiges Zuhause im Museum für Antike Schifffahrt. Ab jetzt widmet sich ein eigener Forschungsbereich der nautischen Archäologie.

1996

Um die Vulkaneifel zu erforschen, wird in Mayen der Forschungsbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte ins Leben gerufen. Die Vulkanpark GmbH, an der das RGZM beteiligt ist, sorgt in der Folge für viele Attraktionen, wie z.B. dem Römerbergwerk Meurin

2002

Das RGZM wird Institut der Leibniz-Gemeinschaft. Diese große deutsche Wissenschaftsorganisation verschreibt sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung an ihren Mitgliedseinrichtungen.

2006-2018

Aufsehen erregende Sonderausstellungen werden u.a. in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ausgerichtet. Zu sehen sind Ergebnisse der Zusammenarbeit mit China und der Forschungen zu Byzanz.

2011

Der mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und weiteren Partnern neu gegründete Leibniz-WissenschaftsCampus »Byzanz zwischen Orient und Okzident, Mainz-Frankfurt« wird ein lebendiges Zentrum der Byzanzforschung.

2011

Um die Auswirkungen von Feuer auf verschiedene Materialien zu erforschen, wird in Mayen ein Labor für Experimentelle Archäologie eingerichtet.

2014-2022

Das Grab des Tutanchamun gehört zu den berühmtesten archäologischen Entdeckungen. Unter Beteiligung des RGZM werden Beigaben des Pharaos am Ägyptischen Museum Kairo restauriert und erforscht.

2015

Um die Archäologie in der Region noch stärker zu machen, wird der Verbund Archäologie Rhein-Main (VARM) gegründet.

2017

Die Bauarbeiten für den Neubau des Leibniz-Zentrums für Archäologie beginnen.
 

Neuausrichtung und Umbenennung:
Aus RGZM wird LEIZA


2018

Alexandra W. Busch wird Generaldirektorin. Es ist die erste gemeinsame Berufung mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das RGZM richtet sich in Bezug auf Forschung und museale Vermittlung von Grund auf neu aus.

2019

Ein gemeinsamer Forschungsschwerpunkt für Römische Archäologie und Maritime Antike (FoRuM) wird mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und der Universität Trier gegründet.

2021

Ein neues Leibniz-Kompetenzzentrum »Bildung im Museum« verbindet die Forschungsmuseen mit den Instituten für Bildungsforschung der Leibniz-Gemeinschaft. Seine Geschäftsstelle ist am RGZM angesiedelt.

seit 2022

Die Dauerausstellung im Museum für Antike Schifffahrt wird modernisiert und eröffnet den Besucher:innen neue Zugänge zu den alten Schiffen.

1.1.2023

Nach Abschluss der dreimonatigen Umzugsphase vom Kurfürstlichen Schloss in den Neubau, beginnt eine neue Epoche in der Geschichte des Instituts: Das RGZM ändert seinen Namen in  Leibniz-Zentrum für Archäologie, kurz LEIZA.

24.3.2023

Feierliche Eröffnung des Leibniz-Zentrums für Archäologie

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