Neue Untersuchungen zur Reichskrone

Am 21. und 22. September trafen sich Wissenschaftler:innen aus ganz Europa, um die Erforschung der hochmittelalterlichen Reichskrone im Kunsthistorischen Museum Wien (KHM) weiter voranzutreiben. Unser Kollege Matthias Heinzel ist als Goldschmied und Spezialist für die Restaurierung von Edelmetallen Teil der externen Expertenrunde.

Die Reichskrone ist die Krone der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation) seit dem Hochmittelalter. Sie wurde vermutlich für Otto I. (960 n. Chr.) oder Konrad II. (1030 n. Chr.) hergestellt. Heute wird das detailreich gearbeitete Stück in der Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums in der Wiener Hofburg verwahrt. Sie besteht aus Kronreif, Kronbügel, Stirnkreuz und Samthaube. Die letzteren drei Teile sind in späterer Zeit hinzugekommen. Im Laufe der Zeit sind Steine verloren gegangen und ersetzt worden. Zudem gibt es auch ein paar Beschädigungen.
 

Fortsetzung der interdisziplinären Untersuchungen im Herbst 2023 

Schon seit einiger Zeit widmen sich Kunsthistoriker, Sprachwissenschaftler, Naturwissenschaftler und Restauratoren der Erforschung des Kleinods. So wird die Reichskrone das erste Mal aus allen Disziplinen untersucht. Im neuesten Workshop fassten u.a. Franz Kirchweger, Helene Hanzer, Teresa Lamers und Martina Griesser vom Kunsthistorischen Museum Wien die bisherigen technologischen und naturwissenschaftlichen Untersuchungen und Fragestellungen zusammen und diskutierten diese mit der externen Expertengruppe. Anschließend wurden die wissenschaftlichen Methoden für die im Herbst 2023 anstehenden Untersuchungen des Email-Schmelzes vorgestellt und verifiziert.
 

Weiterführender Link

  • https://www.projekt-reichskrone.at/
    CROWN. Untersuchungen zu Materialität, Technologie und Erhaltungszustand der Wiener Reichskrone
    Website des Projekts mit zahlreichen Informationen und Bildmaterial 
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