Forschungsprojekt

Technologischer Wandel und Innovation bei Steinwerkzeugen vom späten Mittel- bis zum beginnenden Jungpaläolithikum in West- und Mitteleuropa

Zusammengefasst

Dieses Projekt untersucht die Mechanismen technologischer Innovationen anhand der Nutzungsspuren auf Steinwerkzeugen. Dafür werden die Funktionen der Werkzeuge mit Hilfe eines neuartigen Forschungsansatzes untersucht, der Abnutzungs- und technische Leistungsanalysen kombiniert. Durch die Kombination von hochauflösender Bildgebung, mikrotechnischen Prinzipien und Roboterexperimenten zielt dieses Projekt darauf ab, erste umfassende Modelle für den Gebrauch sowie die Effizienz und Haltbarkeit von Werkzeugen während einer der wichtigsten Übergangsphasen in der Evolution des menschlichen Verhaltens zu erstellen.

Große Übergangsphasen stellen wichtige Dynamiken im menschlichen Verhalten dar, wenn Prozesse der kulturellen und technologischen Beharrung, des Zugewinns oder des Verlusts zu beobachten sind. Die Ankunft des anatomisch modernen Menschen und das Verschwinden der Neandertaler gilt als einer der wichtigsten Wendepunkte in der evolutionären Geschichte unserer Vorfahren und ist daher eine entscheidende Phase, um die Frage nach technologischem Wandel zu beantworten, die im Mittelpunkt des aktuellen Forschungsprojektes steht. Da sich die Funde des späten Mittelpaläolithikums, des Beginns und des frühen Jungpaläolithikums chronologisch überschneiden, sind technologische Ähnlichkeiten zu beobachten – aber auch Neuerungen.

Diese Forschungen liefern Methoden und Modelle für künftige Untersuchungen zu den Mechanismen früher technologischer Innovationen, die bislang bei der Untersuchung der Evolution von menschlichen Verhaltensmerkmalen nur unzureichend verstanden wurden.

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Kontakt

Dr. Joao Marreiros
+49 2631 9772-271
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Projektzeitraum

Seit 01.2017

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