Stellvertretend für das LEIZA dankte der Kurator der vorgeschichtlichen Sammlungssektion apl. Prof. Dr. Holger Baitinger den Autoren, Spezialisten der iberischen Eisenzeit und betonte den konsequenten Weg, den das LEIZA im Hinblick auf Provenienzforschung in der eigenen Sammlung beschreitet mit den Worten: „Besonderen Wert haben die beiden Bände zur iberischen Sammlung vor allem deshalb, weil sie als Musterbeispiel für den Umgang mit de-kontextualisierten Funden gelten können. In sehr vielen Museen lagern Objekte, über deren Herkunft und Kontext wenig bis nichts bekannt ist. Es ist eine große und zeitraubende Aufgabe, die Provenienz dieser Stücke möglichst präzise zu klären und sie für die Forschung nutzbar zu machen. Das Leibniz-Zentrum für Archäologie beschreitet diesen Weg seit Jahren konsequent und wird dies in der Zukunft verstärkt tun." Anschließend berichtete der pensionierte Leiter des Kompetenzbereichs Vorgeschichte und Wegbegleiter der Forschung Prof. Dr. Markus Egg (ehemals RGZM) über die Geschichte des Projekts der Aufarbeitung und ihre Hintergründe.
Der Hauptautor und Koordinator des Forschungsprojekts Dr. Raimon Graells i Fabregat stellte zum Abschluss den Band und die darin enthaltenen Funde und Fundkomplexe ausführlich vor, deren wissenschaftliche Bewertung nachhaltige und neue Ergebnisse für die Eisenzeit der iberischen Halbinsel geliefert haben. Der Band beschränkt sich nicht auf die Vorstellung der Objekte und ihre Dokumentation, sondern liefert in der Gesamtschau ein umfassendes und neues Bild zu den eisenzeitlichen Kriegergräbern der Meseta.
Die umfassende Erforschung von de-kontextualisierten Funden und ihre Publikation stellen entscheidende Meilensteine dar: Einen besonderen Erfolg verzeichnete das LEIZA vor einigen Jahren bei der Rückführung der Helme von Aranda de Moncayo, die maßgeblich durch eine Forschergruppe des LEIZA ermöglicht wurde.