Wenn Kulturerbe von einer Katastrophe bedroht ist, kommt es auf eine schnelle und reibungslose Entsendung von Fachkräften und Material an. Damit die CHRU 2025 einsatzbereit ist, bereitet das Projekt KulturGutRetter derzeit die notwendige Logistik vor. Im Einsatzfall müssen das mobile Konservierungslabor der KulturGutRetter sowie IT-Equipment, Vermessungsgeräte und andere Ausstattung innerhalb kürzester Zeit vom Logistikzentrum Hilden in Nordrhein-Westfalen an einen internationalen Katastrophenort verbracht werden können. Eine gute logistische Infrastruktur und Vorbereitung sind dafür notwendig. Für das Logistikkonzept der Auslandseinheit ist als einer der Partner der KulturGutRetter die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) zuständig. Gemeinsam mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) und dem Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) werden Konzepte entwickelt, um eine schnelle Hilfe für Kulturgut im Ausland zu gewährleisten. In Sachen Logistik und Infrastruktur kann die CHRU im Einsatzfall auf die Fachkenntnisse und Erfahrung des THW zurückgreifen.
Das mobile Notkonservierungslabor der KulturGutRetter wurden am 10. Juni durch THW-Einsatzkräfte vom LEIZA in Mainz abgeholt und in das THW-Logistikzentrum in Hilden transportiert. Während des zweitägigen Arbeitseinsatzes, an dem vier THW-Mitarbeitende der THW-Leitung und des Logistikzentrums in Hilden (LogZ) sowie drei Einsatzkräfte beteiligt waren, wurde die CHRU-Ausstattung für eine mögliche Entsendung vorbereitet und sachgemäß im Logistikzentrum in Hilden eingelagert.
Ausstattung für Kulturgutschutz schnell im Einsatz
Das mobile Notfalllabor, das durch das LEIZA entwickelt wurde, ist speziell an die Bedarfe eines Auslandeinsatzes angepasst worden und in standardisierten Aluboxen verpackt, die als Luftfracht an den Katastrophenort versendet werden können. Das Labor besteht aus modularen Tischen, die zur Nass- und Trockenreinigung, Verpackung und Dokumentation von beweglichem Kulturgut konzipiert wurden. Auch die Ausstattung für die Schadenserfassung und Versorgung von beschädigten Baudenkmälern ist in solchen Boxen eingelagert. Freiwillige Expertinnen und Experten für immobiles Kulturerbe, haben so das wichtigste Gerät und Material zur Hand, um schnell zu handeln. Im Einsatzfall ist eine Entsendung von Material und Ausstattung ab 2025 nun möglich, um gefährdetes Kulturgut notzuversorgen. Zukünftig soll die Auslandseinsatzeinheit auch im UCPM, dem Katastrophenschutzmechanismus der EU eingemeldet werden. Das Auswärtige Amt unterstützt das KulturGutRetter-Projekt.
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