Forschungsprojekt

Methoden zur Aufnahme, Dokumentation und Visualisierung archäologischer Objekte für die sammlungsbezogene Forschung

Entwicklung von Konzepten zur digitalen Erfassung, Anreicherung und Nachnutzung digitaler Objektrepräsentationen

Zusammengefasst

Verschiedene Methoden zur 3D-Dokumentation archäologischer Objekte werden in diesem Projekt evaluiert, für spezielle Anforderungen adaptiert und angewendet. Die resultierende digitale Methodik und die damit erstellten Datensätze erlauben tiefgehende geometrische Analysen und interaktive Visualisierungen mit Hilfe von innovativen Web-Technologien und bilden die Basis für weitergehende archäologische Forschungen.

Um Geometrie-Details und Texturen sowie verschiedene Aspekte archäologischer Objekte zu erforschen und diese Datensätze darstellen zu können, reichen einfache digitale Repräsentationen (z.B. Fotos) in aller Regel nicht aus. Dazu stellt sich die Frage in wieweit hochauflösende Objektrepräsentationen in Kombination mit weiteren Datensätzen zu kombinieren sind um die Voraussetzung für weitergehende Analysen zu schaffen.

Forschungsziel: Ziel ist es, digitale Methoden so weiterzuentwickeln, dass spezifische Fragestellungen unter optimierten Abläufen gelöst werden können.

Methodik: Es werden für herangetragene Forschungsfragen erforderliche Methoden und Prozesse anwendungsbezogen erforscht, weiterentwickelt und angewendet, um die Objekte mit Datensätzen beschreiben und visualisieren zu können. Diese erlauben es den Archäologen und Archäologinnen, die Objekte interaktiv zu analysieren und zu beforschen. Die Eruierung einer sinnvollen Kombination von Techniken und Datensätzen – beispielsweise hochauflösende 3D-Modelle aus Aufnahmen industrieller Nahbereichsscanner mit anderen Verfahren wie s archäometrische Materialanalysen – ist ein wesentlicher Teil des methodischen Vorgehens.

Für Situationen mit hohen Fundmaterialmengen wurde z.B. die Erfassungsmethode optimiert, um Objekte halbautomatisch effizient dokumentieren zu können.

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  • A. Cramer, G. Heinz: 3D-Digitalisierung und Erstellung eines interaktiven 3D-Analysewerkzeugs. In: E. Wamers (Hg): Der Tassilo-Liutpirc-Kelch im Stift Kremsmünster.  Geschichte · Archäologie · Kunst. Regensburg, 2019

Aus verschiedenen Bereichen der Sammlungen des RGZM und Referenzsammlungen sowie von Fremdobjekten externer Institutionen, die im RGZM bearbeitet wurden, liegen inzwischen über 1.000 hochauflösende 3D-Oberflächenmodelle für weitere Analysen vor. Zurzeit laufen die Vorbereitungen zur Integration dieser Daten in die hauseigene Nachweisdatenbank (easydb) mit integriertem web-basiertem Viewer. Die entwickelten Methoden sind in wichtigen Teilen der LEIZA-Forschungstätigkeiten integriert.

Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Hochschule Koblenz wurde ein RTI-Dome gebaut, der die automatisierte Erfassung von RTI-Bildern innerhalb weniger Minuten ermöglicht. Diese methodische Weiterentwicklung erlaubt z. B. Aufnahmen von Hunderten Schieferplatten aus Gönnersdorf mit Ritzungen oder die Aufnahmen von umfangreichen Fundkomplexen wie Gipsabdrücken von Münzen oder Terra Sigillata-Stempeln.

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