Forschungsprojekt

Spuren archäologischer Wissensgenerierung

Propylaeum-VITAE - ein Instrument für die Wissenschaftsgeschichte der Archäologie

Zusammengefasst

Das LEIZA und die Römisch-Germanische Kommission unterhalten Archive mit Gelehrtennachlässen, wissenschaftlichen Korrespondenzen und Unterlagen zu Forschungstätigkeiten. Die Bestände werden über das Portal „Propylaeum-VITAE“ des altertumswissenschaftlichen Fachinformationsdienstes Propylaeum erschlossen und öffentlich recherchierbar gemacht. Die erwähnten Personen werden über verschiedene Beziehungen miteinander verknüpft. So wird eine Grundlage für künftige wissens- und wissenschaftsgeschichtliche Recherchen wie z.B. Netzwerkanalysen geschaffen.

Das LEIZA (gegr. 1852 als Römisch-Germanisches Zentralmuseum) und die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts (gegr. 1902) gehören zu den ältesten archäologischen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Sie unterhalten zwei der größten archäologischen Fachbibliotheken Europas sowie umfangreiche Archive mit Verwaltungsakten, Korrespondenzen von Wissenschaftler:innen und Gelehrtennachlässen - Dokumente zu Schlüsselfiguren der Archäologie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. 

Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Referat Literatur- und Informationsversorgung (LIS), für zunächst drei Jahre gefördert, erschließen die beiden Institutionen Archivbestände für die öffentliche Nutzung. Alle in den Archiven verzeichneten über 3.000 Personen werden im dynamischen online-Nachschlagewerk »Propylaeum-VITAE. Akteure – Netzwerke – Praktiken« des altertumswissenschaftlichen Fachinformationsdienst Propylaeum erfasst und Daten zu ihren Biografien sowie ihrem fachlichen Wirken zusammengeführt. Die zugehörigen Archivalien werden mit Signaturangabe verzeichnet; die Angabe von ausgewählter weiterführender Literatur ergänzt die Biogramme. 

Neben der tieferen inhaltlichen Erschließung der Archive trägt das Projekt maßgeblich zur Erweiterung von Propylaeum-VITAE bei. Die Datenbank erlaubt es, die Beziehungen zwischen Personen abzubilden, die sich aus gemeinsamen Wirkungsstätten, Forschungsthemen, Arbeitsgebieten, den Verbindungen zwischen Lehrenden und Schüler:innen etc. ergeben. Damit werden Beeinflussungen untereinander sichtbar, die es unter anderem erlauben können, die Wege von Theorien und Praktiken der Wissensproduktion zu verstehen. 

Die Datenbank steht öffentlich für biografische und wissenschaftsgeschichtliche Recherchen zur Verfügung (https://sempub.ub.uni-heidelberg.de/propylaeum_vitae/de). 

Am LEIZA trägt das Projekt zum DaFG Sammlungs- und Konservierungsforschung bei, an der Römisch-Germanischen Kommission ist es Teil der Infrastrukturmaßnahmen zur Bereitstellung von Forschungsdaten.

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Kontakt

Dr. Annette Frey
+49 6131 8885-120
Kontakt

Projektzeitraum

02.2021 - 01.2024

Unterstützung

DFG - Bereich der Wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)

  • Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts
  • Unversitätsbibliothek Heidelberg
  • Kommission zur Erforschung von Sammlungen Archäologischer Funde und Unterlagen aus dem nordöstlichen Mitteleuropa (KAFU)
  • Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
  • Rheinisches Landesmuseum in Trier
  • sam – Stadtmuseum am Markt Wiesbaden
  • Verband der Landesarchäologen
  • Projekt AktArcha - Akteurinnen archäologischer Forschung und ihre Geschichten

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