Forschungsprojekt

Horsepower

Interactions between China, Mongolia and the steppe 2000-0 BCE

Zusammengefasst

Das ERC Synergy Grant Projekt »Horsepower« untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen der östlichen Steppe und China vom zweiten Jahrtausend v. Chr. bis zur Gründung des Xiongnu-Reichs in der Mongolei und des Qin-Staats in China nach 300 v. Chr.

Ab dem zweiten Jahrtausend v. Chr. entstanden in Eurasien zwei große Kulturen, die Handel trieben und sich bekämpften. Von der Mongolei bis zur europäischen Steppe entwickelten sich große Pferde- und Hirtenkulturen, die sich über Tausende von Kilometern Grasland verteilten. Im Süden gab es von Ägypten bis zu den chinesischen Zentralebenen eine Reihe von Staaten, von denen einige bereits sehr alt waren und andere neu gegründet wurden. Die Interaktion zwischen diesen verschiedenen Welten war konstant und für alle Beteiligten sehr prägend, eine Tatsache, die wir erst allmählich zu schätzen beginnen. Um die Verbindungen zwischen der Steppe, der Mongolei und den zentralen Ebenen Chinas zu untersuchen, werden wir die neuesten wissenschaftlichen Techniken der Genetik und der metallurgischen Analyse mit Theorien über Politik und Macht innerhalb Chinas und zwischen China und seinen nördlichen Nachbarn kombinieren.

Das Projekt stützt sich auf drei empirische Hauptelemente:

  • antike DNA von Pferden,
  • die Charakterisierung von Bronzen, sowie deren Verbreitung und Wiederverwertung
  • und die Untersuchungen zum Struktur und Fundlage der archäologischer Stätten (hauptsächlich Gräber) in China, der Mongolei und der Steppe.

Im Zuge des Projektes sollen Theorien über das Wesen von Führung und Macht entwickelt werden, insbesondere für mobile Gesellschaften. Wissenschaft und Sozialwissenschaft arbeiten dabei eng und über Sprachgrenzen hinweg (Chinesisch, Mongolisch, Russisch, Englisch) mit wichtigen Partnern wie dem Museum der Mausoleumsstätte von Kaiser Qin Shihuang in China und mongolischen Universitäten zusammen.

Das Projekt »Horsepower« besteht aus einem internationalen Forschungsteam der Universität Oxford (Prof. Chris Gosden, Archäologie), des CNRS Toulouse (Prof. Ludovic Orlando, Pferdegenetik), des British Museum (Dr. Ruiliang Liu, Metallurgie) und des Leibniz-Zentrums für Archäologie (PD Dr. Ursula Brosseder, Dr. Limin Huan). 

Um über die Arbeitspraktiken zu reflektieren, ist dem Team die Teilhabe einer breiteren Öffentlichkeit wichtig: Ein innovatives künstlerisches Programm wird eine Reihe von lokalen Gemeinschaften, Pferdefans und lokalen Künstlern in die Arbeit und die Ergebnisse des Projekts mit einbeziehen.

  •  Teilen
  •  Link kopieren
  •  Artikel drucken

Kontakt

PD Dr. Ursula Brosseder
+49 6131 8885-0
Kontakt

Unterstützung

ERC Synergy Grant

  • Universität Oxford
  • CNRS Toulouse
  • The British Museum
  • National University der Mongolei (Prof. Tsagaan Turbat)
  • Museum der Mausoleumsstätte von Kaiser Qin Shihuang 

Informiert bleiben!

Regelmäßige LEIZA-Updates im Posteingang: Jetzt unseren Newsletter abonnieren