Lokale kaiserzeitliche Münzprägung im Schatten der Metropolen Ephesos und Sardis
The Kilbianoi and Dioshieron in the Kaystro Valley
Das Projekt fragt nach der Identität von Gemeinwesen in Kleinasien im Hinterland der großen Metropolen. Dieses Phänomen ist bislang wenig erforscht. Die Münzmotive bieten dabei eine gute Ausgangsbasis, da sie ein Medium lokaler Selbstdarstellung sind.
Forschungsziel
Anhand der lokalen Münzprägung sollen das Selbstverständnis und Wertesystem dreier kleiner Städte im Einflussbereich der Metropolen Ephesos und Sardis untersucht werden. Diese Großstädte beeinflussten aufgrund ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Vormachtstellung die Region. Obwohl sich die Kilbianoi und Dioshieron in Lydien befinden, also näher an Sardis liegen, scheinen die Bezüge zu Ephesos relativ stark zu sein. Somit stellt sich die Frage, welche landschaftlichen bzw. verkehrsgeographischen Faktoren Einfluss auf die Identitätsbildung nehmen konnten.
Methoden
Als Fundament für die Auswertung sind sämtliche bekannten Prägungen der Städte in einem Münzcorpus zu erfassen. Zur Auswertung der Motive auf den Rückseiten der Münzen werden Vergleichsfunde aus dem westlichen Kleinasien herangezogen. Darüber hinaus werden relevante literarische Zeugnisse, Inschriften sowie archäologische Funde und Berichte von Reisenden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts berücksichtigt, die Informationen zur Lage und Entwicklung der Städte und ihres Umfeldes liefern.
- Link kopieren
- Artikel drucken
Kontakt
- PD Dr. Thomas Schmidts
- +49 6131 8885-322
- Kontakt
Projektzeitraum
- Seit 10.2022