Zusammengefasst

Im Fall exotischer Tierarten werden Menschen mit etwas konfrontiert, das ihnen auf faszinierende Weise fremd ist. Der Nachweis von eingeführten oder eingewanderten Tierexoten in Archäologie, Archäozoologie, Bild- oder Schriftquellen erlaubt es, den Umgang mit dem Fremden in verschiedenen Kulturräumen zu studieren und ihre soziale (Herrscherprestige), spirituelle (Bestattungsbräuche) oder wirtschaftliche Bedeutung (Importbeziehungen, Netzwerke) zu untersuchen.

Exemplarisch erforschen wir die Rolle von (exotischen) Vögeln im Kult während der Steinzeit zwischen Ostsee und Schwarzem Meer und die historische Nutzung und Wahrnehmung von Kamelen in Europa. Interdisziplinär ausgerichtete Tagungen für Mittel- und Nordeuropa im Jahr 2025 nehmen sich Tierexoten in zeit-, raum- und fächerübergreifender Form an. Mit dem folgenden Buch wird eine breite Synthesenbildung erreicht, wie sie für das Thema bisher nicht gegeben ist. Dabei ist auch die Frage von Belang, welche ökologischen Konsequenzen das Erscheinen gebietsfremder Tierarten hatte (introduction vs immigration).

  •  Teilen
  •  Link kopieren
  •  Artikel drucken

Projektzeitraum

01.2024 - 12.2028

  • Anna-Theres Andersen, ROOTS Cluster of Excellence (Universität Kiel)
  • Prof. Kristin Armstrong Oma, Archäologisches Museum / Universität von Stavanger (Norwegen)
  • Dr. Daniel Groß, Museum Lolland/Falster (Dänemark)
  • Dr. Vera Henkelmann  (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Universität Erfurt)
  • Prof. Anja Mansrud, Archäologisches Museum / Universität von Stavanger (Norwegen)
  • Prof. Dr. Sigmund Oehrl, Archäologisches Museum / Universität von Stavanger (Norwegen)
  • Dr. Yevheniia Yanish, Akademie der Wissenschaften, Kyjiw (Ukraine)

  • Schmölcke, U., 2022. What about exotic species? Significance of remains of strange and alien animals in the Baltic Sea region, focusing on the period from the Viking Age to High Medieval times (800–1300 CE). Heritage 5, 3864–3880. https://doi.org/10.3390/heritage5040199

Informiert bleiben!

Regelmäßige LEIZA-Updates im Posteingang: Jetzt unseren Newsletter abonnieren