Labor für Archäometrie

Das Labor für Archäometrie besteht seit 1961 und ist seitdem vor allem auf die materialwissenschaftlich-technologische Forschung am LEIZA ausgerichtet. Die Materialanalyse dient der Charakterisierung der verwendeten Werkstoffe hinsichtlich ihrer chemischen und isotopischen Zusammensetzung, sowie ihrem strukturellen Aufbau. Im Fall von archäologischen Objekten haben nahezu alle Materialien Veränderungen durch Gebrauch und Bodenlagerung erfahren, so dass Untersuchungen zur Herstellungstechnik, Gebrauch und Erhaltungszustand von Kulturgütern ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Labors für Archäometrie ist. Das Labor gehört zum Kompetenzbereich »Restaurierung, Konservierung und Materialanalytik« und ist deshalb vornehmlich auf die Untersuchung anorganischer Fundobjekte fokussiert, um Restaurator:innen in der fachgerechten Ausführung ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Serviceleistungen des Labors werden von vielen anderen Infrastruktur-Arbeitsbereichen sowie den Kompetenzbereichen und Forschungsfeldern des LEIZA intensiv genutzt. Sie stehen auf Anfrage auch Forschungsgästen und externen Partnern zur Verfügung.

Unser Labor für Archäometrie ist spezialisiert auf die Analytik von

  • Metall (Edelmetalle, Buntmetalle und Eisen)
  • Glas und Email
  • Metallurgische Relikte (Schlacke, technische Keramik, etc.)
  • Edelsteine (insbesondere Granat)
  • Pigmente

Für diese Materialgruppen gibt es umfangreiche Referenzdaten und Vergleichsproben.

Durch die gemeinsame Forschungsinfrastruktur der verschiedenen Arbeitsbereiche des LEIZA stehen unterschiedliche Untersuchungsverfahren zur Verfügung.

Labor für physikalisch-chemische Analyse

  • energiedispersiver Röntgenfluoreszenz Probenautomat (EDRFA Spectro XEPOS HE)
  • Mikro-Röntgenfluoreszenzanlage (µ-EDRFA Bruker M4 Tornado)
  • Portables Röntgenfluoreszenzgerät (pRFA Bruker Tracer IV-SD)
  • laserinduzierten Plasmaspektroskopie (Mikro-LIBS)

Labor für Materialographie

  • Präzisionstrennmaschine (QATM Qcut 150 A) mit Vakuumspanneinheit für Dünnschliffe
  • Vakuum-Imprägnier System (Buehler SimpliVac)
  • halbautomatisches Schleif- und Poliersystem (QATM Qpol 300 A1-ECO+)
  • Planeten-Kugelmühle (Fritsch Pulverisette 6)

Mikroskopie Labor

  • inverses Auflicht- und Durchlichtmikroskop (Leica DMi8) mit Bildsoftware (LAS X)
  • Auflicht-, Durchlicht- und Fluoreszenzmikroskop (Leica DMRX)
  • digitales konfokales Mikroskop (Keyence VHX-6000)
  • Stereomikroskope (Zeiss Stemi 2000 c, Wild M420) mit Bildsoftware
  • Vickers Mikrohärteprüfgerät (3-Rath MHT-200) mit Bildsoftware (VMS3)

IMPALA (Imaging Platform at LEIZA)

  • 2D- und 3D-Computertomographie System (phoenix v|tome|x L 450) mit Mikrofokus-Röntgenröhre
  • Rasterelektronenmikroskop (REM Zeiss EVO 25) mit Elektronenstrahlmikrobereichsanalyse (EDX Bruker Quantax XFlash 6-30M)
  • Auf- und Durchlichtmikroskop (Zeiss AxioScope.A1)
  • Auf- und Durchlichtmikroskop (Zeiss Axio Imager.Z2 Vario) mit gekoppelten 3D-Laserscanning-Konfokalmikroskop (Zeiss LSM 800 MAT)
  • Durchlichtmikroskop (Zeiss AxioLab.A1)
  • 3D-Digitalmikroskop (Zeiss Smartzoom 5)
  • Optischer 3D-Scanner (Aicon SmartScan-HE R8)
  •  3D-Streifenlichtscanner (HP Pro S2)
  • Stereomikroskop (Zeiss SteREO Discovery.V8).

Durch eine Kooperation mit dem Institut für Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz können weitere Methoden genutzt werden.

  • Raman-, Infrarotspektroskopie (FTIR) und Röntgendiffraktometrie (XRD)
  • Elektronenstrahlmikrosonde (WDX-ESMA)
  • ICP-Massenspektrometer für Spurenelementanalytik
  • Wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzanalytik (WDRFA)

Kontakt

Leibniz-Zentrum für Archäologie
Labor für Archäometrie und Materialanalytik

Ludwig-Lindenschmit-Forum 1
55116 Mainz

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