Nach der erfolgreichen Premiere des Community Meetings 2023 in Berlin fiel die Wahl für das diesjährige Treffen auf Mainz. „Der Zuschlag für Mainz ist eine Anerkennung der starken Position des Landes Rheinland-Pfalz im Konsortium“, sagt Prof. Dr. Alexandra W. Busch, Generaldirektorin des Leibniz-Zentrums für Archäologie. Sie betont die enge Zusammenarbeit zwischen LEIZA, der Hochschule Mainz und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, die als Co-Antragsteller im Konsortium agieren. „Mit der NFDI4Objects adressieren wir zentrale Bedarfe unserer wissenschaftlichen Community und tragen substanziell zu einem Kulturwandel und zur digitalen Zukunft der Archäologie bei.“
"Die Auseinandersetzung mit dem digitalen kulturellen Erbe findet in der Hochschule Mainz in unterschiedlichen Kooperationsprojekten in verschiedene Fachdisziplinen statt", sagt Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz. "Insofern haben wir uns sehr gefreut, das zweite Community Meeting des Konsortiums NFDI4Objects organisatorisch zu unterstützen. Wir freuen uns auch die Teilnehmenden des „Icebreakers“ am ersten Abend als Gastgeberin in unser Schaufenster in der Stadt - dem LUX - einzuladen.“
Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, hebt in seinem Grußwort hervor, wie sehr Wissenschaft und Gesellschaft von einem guten Forschungsdatenmanagement profitieren: „Daten sind die Grundlage, um Wissenschaft, Wirtschaft und das menschliche Zusammenleben über Kulturen und Fachdisziplinen hinweg – heute und in Zukunft – erfolgreich zu gestalten. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet das NFDI4Objects-Konsortium, das eindrucksvoll zeigt, wie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft, Öffentlichkeit und Kultur Innovationen in der archäologischen Forschung entstehen und transparent gemacht werden können. Ich freue mich sehr, dass wir als Landesregierung durch die Bund-Länder-Initiative NFDI einen Beitrag zu dieser wertvollen Arbeit leisten können."
Viele an einem Strang
Das Konsortium NFDI4Objects, eines von 27 Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), vereint Museen, Hochschulen, Denkmalschutzbehörden, Berufsverbände und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Gemeinsam entwickeln sie mit vielen Beteiligten aus der breiten Community Standards und Services, um den Umgang mit objektbezogenen Forschungsdaten zu optimieren. "Die Schaffung einer gemeinsamen Dateninfrastruktur ist von immenser Bedeutung für die digitale Forschung an Objekten in ihren Kontexten. Sie ermöglicht nicht nur eine bessere Vernetzung, sondern fördert auch die Harmonisierung und Integration von Datensätzen und eröffnet so ganz neue Möglichkeiten für die wissenschaftliche Forschung“, erläutert Dr. Philipp von Rummel, Generalsekretär des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und Sprecher von NFDI4Objects.
Highlights des Programms
Das 2nd Community Meeting bietet ein vielfältiges Programm, das sowohl wissenschaftliche Präsentationen und praxisnahe Workshops umfasst als auch Raum für Vernetzung und Austausch lässt. „Besonders freue ich mich auf die Keynote Lecture von Dr. Barbara Ebert, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Biologische Daten e.V. (GFBio), in der wir von den Erfahrungen aus dem Bereich der Umweltwissenschaften und dem Konsortium NFDI4Biodiversity lernen können. Interdisziplinärer Austausch ist ein wesentlicher Treiber für Innovation“, so von Rummel weiter.
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Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)
Das LEIZA erforscht als Leibniz-Forschungsinstitut und -museum für Archäologie den Menschen und seine Entwicklung auf Basis materieller Hinterlassenschaften aus drei Millionen Jahren zeit- und raumübergreifend. Die daraus gewonnenen grundlegenden Erkenntnisse verhelfen zum besseren Verständnis menschlichen Verhaltens und Handelns und der Entwicklung von Gesellschaften. Damit bereichert das LEIZA das Wissen zum Menschen um die archäologische Perspektive und schafft wesentliche Grundlagen für die Reflexion der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft. Mit der Archäologie versteht das LEIZA den Menschen in den Zusammenhängen und teilt die gewonnenen Erkenntnisse im internationalen Dialog. Das LEIZA ist weltweit tätig und betreibt bislang erfolgreich und umfassend Forschungen in verschiedenen Regionen Afrikas, Asiens und Europas. Die einzigartige Konzentration archäologischer, naturwissenschaftlicher, restauratorischer und informationstechnologischer Kompetenzen verbunden mit bedeutenden Werkstätten, Laboren und Archiven erlaubt es dabei, objektorientierte Forschung zur Archäologie der Alten Welt (Asien, Afrika, Europa) von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis in die Neuzeit zu betreiben. Als eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft verbindet das LEIZA exzellente Wissenschaft mit Ausstellungen und ist mit seinem Bildungsauftrag gleichzeitig ein Ort des Dialoges mit der Öffentlichkeit.
Bis zur Umbenennung zum 1. Januar 2023 war das LEIZA international bekannt als Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) und wurde im Jahr 1852 auf Beschluss der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine in Mainz gegründet. Seit 2024 ist das LEIZA an insgesamt vier Standorten in Deutschland vertreten: Mainz, Neuwied, Mayen und Schleswig.
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