Wikidata nutzt Informationen aus den Archiven des LEIZA und der RGK

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sind rund 3500 Datensätze zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Altertumswissenschaften des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) und der Römisch-Germanischen Kommission (RGK) in der Datenbank Propylaeum-VITAE der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg veröffentlicht worden. Neben den biographischen Angaben enthalten die Datensätze Hinweise auf die zugehörigen Archivbestände der beiden außeruniversitären Institute. Diese Informationen werden derzeit in Wikidata überführt. Wikidata dient seit 2012 mit mehr als 100 Millionen Datenobjekten als Wissensdatenbank unter anderem für Wikipedia-Artikel.

Seit Februar 2024 werden die in Propylaeum-VITAE erfassten Datensätze in Wikidata abgeglichen, korrigiert und ergänzt. Der inhaltliche Abgleich trägt in beiden Datenbanken zur Qualitätssicherung bei. Bereits 500 Wikidata-Einträge konnten neu angelegt werden, in Propylaeum-VITAE wurden Datensätze bereinigt und ergänzt. In Wikidata werden die Datensätze zudem direkt mit dem Propylaeum-Portal verlinkt. Dadurch werden die Daten und damit auch die Archivbestände des LEIZA und der RGK über die frei bearbeitbare Wissensdatenbank Wikidata einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
 

Zum Projekt Spuren archäologischer Wissensgenerierung. Propylaeum-VITAE – ein Instrument für die Wissenschaftsgeschichte der Archäologie

Das LEIZA und die RGK erforschen seit ihren Gründungen 1852 und 1902 die Vor- und Frühgeschichte Europas von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Sie unterhalten neben den beiden größten europäischen Spezialbibliotheken umfangreiche Archive mit Verwaltungsakten, Korrespondenzen von Forschenden, Dokumenten zu Forschungstätigkeiten sowie Gelehrtennachlässen. Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, diese Bestände über das Portal Propylaeum-VITAE des altertumswissenschaftlichen Fachinformationsdienstes (FID) Propylaeum dynamisch vernetzt anzuzeigen, inhaltlich zu erschließen und so für die Fachöffentlichkeit nutzbar zu machen. Die Zusammenarbeit soll fortgesetzt werden. Die erste Förderungsphase des DFG-Projekts läuft noch bis Juni 2024, die zweite Phase, in welcher der Datenbestand weiter ausgebaut werden soll, wird derzeit beantragt. An dem Projekt sind das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), die Römisch-Germanische Kommission (RGK) Frankfurt a.M. des Deutsches Archäologischen Instituts (DAI) und die Universitätsbibliothek der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg beteiligt.
 

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