Forschungsprojekt

Verwendung von Steinwerkzeugen bei Kapuzineräffchen in Jicarón, Panama

Lange Zeit galt der Gebrauch von Werkzeugen als das bestimmende Merkmal des Menschen, doch heute wissen wir, dass auch viele andere Tiere Werkzeuge benutzen. Die gewohnheitsmäßige Verwendung von Steinwerkzeugen wird bei Schimpansen, Makaken und Schopfkapuzinern beobachtet. Auf den Inseln Coiba und Jicarón in Panama verwenden Weißgesichtskapuzineraffen seit mindestens einem Jahrzehnt Steinwerkzeuge zum Aufbrechen von Nüssen, Krebsen, Meeresschnecken und Früchten.

Ziel des Projekts ist, das Verhalten unserer Vorfahren bei der Verwendung von Schlagwerkzeugen neu zu bewerten, bevor diese absichtlich modifizierte Werkzeuge benutzten, wie es bei der Oldowan-Kultur und den Lomekwian-Fundstätten der Fall war. Neben anderen Themen legt dieses Projekt einen Fokus auf die archäologische Perspektive des Werkzeuggebrauchs von Kapuzineraffen. Die Werkzeuge werden insbesondere hinsichtlich ihrer Größe, der verwendeten Rohstoffen und Anwendung untersucht. Darüber hinaus wird die Taphonomie von Werkzeugfundorten analysiert und versucht, Rückschlüsse auf Siedlungsmuster im Zusammenhang mit der Nahrungsverteilung zu ziehen.

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Kontakt

Dr. Tamara Dogandžic
+49 2631 9772-279
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  • Max-Planck-Institut für Tierverhalten in Konstanz, Meg Crofoot und Brendan Barrett
  • University of California in Davis, Nicolas Zwyns und Meredith Carlson

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