Menschen reagieren auf Veränderungen in ihrer natürlichen Umwelt, sei es in Form von klimatischem Wandel wie Temperatur oder Niederschlag oder in Form von ökologischem Wandel, z.B. Veränderungen in Fauna und Flora. Diese Faktoren haben Einfluss darauf, wie Menschen mit ihrer unmittelbaren Umwelt umgehen, sie für sich nutzbar machen, und sind über kurz- bis langfristige Zeiträume für Archäologinnen und Archäologen messbar, sodass wir ihren Einfluss auf Gesellschaften untersuchen können.
Gleichzeitig sind viele dieser Umweltfaktoren nicht mehr “natürlich”, sobald Menschen sie mitbeeinflussen. Moderner Klimawandel ist ein großräumiges Beispiel für diesen Einfluss, aber auch in der Vergangenheit wirkten Menschen im kleinen Raum auf ihre Umwelt ein und mussten interne Lösungen entwickeln, wie damit umzugehen ist. Besonders mit dem Anstieg der Bevölkerungsdichte am Beginn bäuerlicher und sesshafter Gesellschaften wird die Umwelt immer mehr ein Teil der menschlichen Sphäre. Durch diese Integration des “Natürlichen” über Jahrtausende hinweg sind wir nicht länger nur passive Akteure in der Welt. Archäologie kann helfen, die komplexe Entwicklung in unsere neue Rolle als aktive Gestalterinnen und Gestalter aufzuklären.
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